Wer in Rio de Janeiro Ferien macht und den Lieben zu Hause über die Erlebnisse sogleich berichten möchte, muss einiges beachten.

Für ein Telefonat nach Deutschland braucht es nämlich nicht nur die Landesvorwahl.

Nach der obligatorischen 00 folgt zunächst der Provider. Im Falle von Rio ist dies die 31. Nur mit jener regionalen Vorwahl kann man aus der Stadt am Zuckerhut heraustelefonieren.

Erst dann schließt sich die 49 für Deutschland und schlussendlich die eigentliche Telefonnummer an.

So tippen Reisende in ihre Tastatur: 00 31 49 plus Handy- oder Festnetzrufnummer.

Will man innerhalb der City beispielsweise in einem Restaurant einen Tisch reservieren, ist keine Vorwahl nötig.

Dies gilt auch für Handynutzer.

Mit dem Handy von Rio zu telefonieren ist teuer.Das Mobilfunknetz vor Ort funktioniert hervorragend und ist regional organisiert. Dennoch gibt es quasi an jeder Straßenecke Telefonzellen.

Einen Münzeinwurf haben die wenigsten und daher darf man in einem Kiosk oder Supermarkt eine kostengünstige Telefonkarte kaufen.

Die Handytarife von Südamerika nach Europa sind nicht ganz billig. Viele Touristen bevorzugen deshalb eine brasilianische Chipkarte. Um diese zu aktivieren, muss allerdings eine Steuernummer angegeben werden.

Die sogenannte CPF wird anstandslos auch an Ausländer ausgestellt, nur dauert dies einige Tage. Außerdem ist es von Vorteil für die Installation und den Erwerb ein paar Worte Portugiesisch zu beherrschen.

Besitzt man keinerlei Sprachkenntnisse und ist auch kein Dolmetscher zur Hand, ist die Nutzung des deutschen Chips zu empfehlen. Man spart zwar nicht Geld, aber doch zumindest Zeit und Nerven.

Einreisebestimmungen für Deutsche

Der deutsche Reisepass reicht für die Einreise nach Brasilien.Deutsche Reisende können sich bis zu drei Monate visumsfrei in Rio aufhalten. Den Beamten am Flughafen in Rio ist lediglich ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass vorzulegen.

Auch die vorläufige, sprich grüne Variante desselben wird akzeptiert. Ein Personalausweis reicht nicht aus.

Für jedes Kind muss ein eigenes Ausweisdokument vorgelegt werden. Eintragungen in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr gültig.

Plant man in Rio eine Tätigkeit aufzunehmen und sei es auch nur ein Praktikum, muss man sich vorab bei einer brasilianischen Auslandsvertretung in Deutschland erkundigen.

In diesen Fälle könnte ein Visum verlangt werden. Sonnenanbeter, Fußballfans und kulturell

Interessierte fallen nicht unter diese Regelung, sie dürfen problemlos in Brasilien einreisen.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für Rio ist im deutschen WinterRio liegt auf der Südhalbkugel und deshalb laufen die Jahreszeiten spiegelverkehrt zu den europäischen ab. Da der Äquator aber nicht weit entfernt ist, besitzt die Hafenstadt keine wirklichen saisonalen Schwankungen.

Das Klima ist das ganze Jahr hindurch tropisch und humid. Das Gros der Niederschläge fällt zwischen Dezember und April; also im Sommer. Die Monate Juni, Juli und August sind trockener und mit 25 Grad im Durchschnitt etwas kühler. Das Thermometer klettert im Februar am höchsten und erreicht meist eine Tagestemperatur von 30 Grad Celsius.

Aufgrund dieser günstigen Klimate und des milden Einflusses des Atlantischen Ozeans eignet sich Rio als ganzjähriges Reiseziel. Die Strände sind 365 Tage gut gefüllt, die Wassertemperaturen stets moderat und die Passatwinde sorgen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit nie zu hoch wird.

Daraus sollten Sie in Rio achten!

Intensive Polizeieinsätze haben dazu beigetragen, dass einige Favelas in Rio sicherer wurden (Siehe auch: Kriminialität in Rio). In Santa Marta und Vidigal sind Touristen willkommen, wenngleich sie die Viertel nie ohne Begleitung eines Ortskundigen betreten sollten.

Die Sicherheit ist in Rio ein großes Thema. Diebstähle sind relativ häufig.An der Copacabana, vor der Christusstatue oder bei anderen Sehenswürdigkeiten lohnt es sich besonders achtsam zu sein und gut auf Wertgegenstände aufzupassen.

Auf teure Kleidung und das Tragen von wertvollem Schmuck ist generell zu verzichten. Es weckt nur Begehrlichkeiten. Falls man Opfer eines Überfalls wird, ist von Gegenwehr abzuraten.

Zeigt jemand an den persönlichen Habseligkeiten „Interesse“, überlässt man sie ihm am besten widerstandslos. Viele Touristen tragen aus diesem Grund einen gewissen, nicht zu üppigen Geldbetrag mit sich herum, den sie im Ernstfall rasch aushändigen können.

Damit schützt man sich vor weiteren Übergriffen und Kreditkarten und Schecks bleiben im persönlichen Besitz. Die Täter wollen den Diebstahl rasch hinter sich bringen und verschwinden auch mit kleineren Beutestücken ohne weiteres Aufsehen.

Zu den Geschäftszeiten ist das „Centro“ ein sicheren Aufenthaltsort. Schließen die Läden und Banken am frühen Freitagabend, ist die Innenstadt allerdings zu meiden.

Dies gilt besonders am Wochenende. Die Straßen sind dann auf den ersten Blick unbelebt und ziehen zwielichtige Zeitgenossen an.

Bei einem Urlaub in Rio darf man aus vielen verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln wählen. Untertags können Reisende bedenkenlos mit S-Bahnen, Bussen und der Metro umherfahren.

Will man jedoch nach Einbruch der Dunkelheit von einer Theatervorführung gen Hotel oder vom Restaurant zu einer Diskothek fahren, ist das Taxi anzuraten. Die Fahrkosten sind günstig und die Chauffeure wissen genau, welche Gegenden sie zu meiden haben. Wer ganz sicher gehen will, lässt sich von der Hotelrezeption ein Taxi rufen.

Es ist in Brasilien verboten am Strand oben ohne zu liegen So leger und lebenslustig die Brasilianer auf Europäer wirken, die Moral wird in Rio in mancherlei Hinsicht noch etwas strenger ausgelegt. „Oben ohne“ zu baden oder sich am Strand umzuziehen ist verpönt und gilt als Erregung öffentlichen Ärgernisses.

An den weitläufigen Stränden findet man überall Umkleidekabinen vor, in denen man sich trockene Kleidung überziehen kann.

Wer beim „sich Entblößen“ am Strand oder auch anderswo von der Polizei erwischt wird, muss mit einer Festnahme und in manchen Fällen sogar mit einer Gerichtsverhandlung rechnen. Brasilianische Haftbedingungen sind nicht gerade komfortabel; auf nahtlose Bräune ist deshalb vorsichtshalber zu verzichten.

Die Cariocas, so nennen sich die Einwohner Rios, sprechen meist ausschließlich Portugiesisch.

In den Hotels wird Englisch, in seltenen Fällen auch Deutsch verstanden. Wer sich ein paar Worte in der Landessprache aneignet, wird keine Probleme mit der Kommunikation haben.

Die Menschen sind gastfreundlich und versuchen den Touristen gerade bei rudimentär ausgeprägten Sprachkenntnissen zu helfen. Mit einem herzlichen „Tudo bem“ („Alles klar?“) hat man schon gewonnen!